Grundlagen des Arbeitsrechts

Laut aktuellen Zahlen des Statistik-Portals Statista waren im März 2014 mehr als 42 Millionen Menschen mit deutschem Wohnsitz erwerbstätig. Das bedeutet, dass etwa die Hälfte aller in Deutschland lebender Menschen zur Zeit einer Beschäftigung nachgeht. Obwohl die Arbeit für die meisten Arbeitnehmer einen großen Teil ihres Lebens ausmacht, kennen sich nur die wenigsten detailliert mit Ihren Rechten und Pflichten im Arbeitsalltag aus. Zwar wissen die meisten, wie viele Urlaubstage ihnen im Jahr zustehen, doch wie es sich mit Abmahnungen, Kündigungen oder Entgeltfortzahlungen im Krankheitsfall verhält, ist oftmals unbekannt. Regelungen,die diese und weitere Themen betreffen, regelt das deutsche Arbeitsrecht.

Statistik: Saisonbereinigte Anzahl der Erwerbstätigen mit Wohnsitz in Deutschland (Inländerkonzept) von März 2013 bis März 2014 (in Millionen) | Statista
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

Der Arbeitsvertrag

Das Arbeitsrecht umfasst alle Gesetze, verbindlichen Bestimmungen und Verordnungen zur unselbstständigen und abhängigen Erwerbstätigkeit. Ausgangspunkt des Arbeitsrechts ist der Arbeitsvertrag, der zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber geschlossen wird. Durch ihn wird das Arbeitsverhältnis überhaupt erst begründet. Im Gegensatz zu einem freien Dienstverhältnis ist ein durch einen Arbeitsvertrag geschlossenes Arbeitsverhältnis von der persönlichen Abhängigkeit des Arbeitnehmers vom Arbeitgeber gekennzeichnet. Denn der Arbeitnehmer kann in der Regel seine Tätigkeit kaum selbst gestalten und unterliegt den Weisungen des Arbeitgebers.

Doch der Arbeitsvertrag allein legt die Pflichten und Rechte der Vertragspartner nicht fest. Auch an Regelungen aus arbeitsrechtlichen Gesetzen, Tarifverträgen und Betriebs- und Dienstvereinbarungen müssen sich die Vertragsparteien halten. Weiterhin müssen innerhalb der Europäischen Union auch das staatenübergreifende Arbeitsrecht und das Europarecht beachtet werden. Somit ist unschwer zu erkennen, dass das Arbeitsverhältnis von einem sehr komplexen arbeitsrechtlichen Regelwerk bestimmt wird. Erschwerend kommt hinzu, dass alle Bemühungen, ein Arbeitsgesetzbuch zu schaffen, bisher gescheitert sind. Folglich gibt es keine einheitliche Kodifikation des Arbeitsrechts, sondern eine Zersplitterung der arbeitsrechtlichen Regelungen in einer Vielzahl deutscher und europäischer Gesetze.

Komplexe Sachverhalte im Arbeitsrecht erfordern fachmännische Hilfe

Diese Grundlage macht es Laien fast unmöglich, sich im Alleingang einen umfassenden Überblick über das aktuelle deutsche Arbeitsrecht zu verschaffen. Bei Fragen zu Kündigung, Lohnzahlung oder Zeugnissen oder bei Problemen mit dem Betriebsrat oder der Gewerkschaft ist es deshalb ratsam, einen erfahrenden Rechtsanwalt im Arbeitsrecht zu Rate zu ziehen, etwa die Kanzlei Schmidt in Bochum. Neben der persönlichen Beratung, werden die rechtlichen Probleme stets im Team besprochen, um die individuelle Situation bestmöglich einschätzen und bewerten zu können. So wird jede Frage und jedes Problem optimal gehandhabt.